Westfälische Trachten

Westfälische Trachten

Zum westfälischen Trachtengebiet gehörten unter anderem das Münsterland, das Osnabrücker Land, die Grafschaft Ravensberg, sowie das Paderborner und Lipper Land. Unsere Frauen tragen Trachten aus dem Münsterland und dem Paderborner Land. Die Kleider sind lang und in dunklen Farben. Dazu wird eine schwarze Schürze gebunden und je nach Witterung ein entsprechendes Schultertuch getragen. Die Münsterländer Tracht ziert ein weißer Spitzenkragen. In der Westfälischen Trachtenwelt gab es verschiede Arten von Hauben. Wohl die bekannteste ist die Tellerhaube. Je nach Reichtum der Trägerin wurde der hintere Teller golden bestickt. Eine Besonderheit bildet unsere Goldhaube aus dem Delbrücker Raum. Sie kam im 18. Jahrhundert aus Frankreich nach Delbrück.

Trachten aus dem Paderborner Land.

Trachten aus dem Paderborner Land.

Delbrücker Goldhaube

Delbrücker Goldhaube

Die Delbrücker Goldkappe aus Westenholz. Sie ist aus weißer Seide, vorne mit Goldspitze verziert. Die Stickerei aus Goldfäden, Pailletten, rote, blaue und grüne Glassteine. Der "Dust" im Nacken besteht aus einem Seidenband, das in 72 Falten gelegt ist.

 

 

Westfälische Tellerhaube mit Goldstickerei.

Westfälische Tellerhaube mit Goldstickerei.

 

 

Die Münsterländer Goldhaube, eine sogenannte Tellerhaube. Sie hat sich aus den kleinen Bodenhauben des 18. Jahrhunderts entwickelt. Der Teller ist mit Goldfäden bestickt. Eine Seidenschleife ziert den Nacken.

 

 

 

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Der Leineweber im Lipper Land

Die Herren tragen die traditionelle Leinewebertracht. Der Leineweber zog mit seiner Keepe über die Lande und verkaufte sein Leinen. Ein unverkennbares Merkmal war der lange Leinenmantel, der je nach Reichtum mit entsprechend vielen Goldknöpfen bestückt war. Ebenso die rote oder blaue Weste. Der traditionelle Leineweberhut schütze vor Wind und Wetter.

DSC_0142Unsere lippische Sonntagstracht aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Beiges Kleid mit Blumenmuster und blaue Seidenschürze. Das Schultertuch aus Seide. Bei der Haube handelt es sich um eine sogenannte "Strichmütze". Die Gesichtsöffnung ist mit einem sogenannten "Strich" aus feinem weißen Leinen gerahmt. Der Strich besteht aus einem glatten, gestärkten in sehr feine Fältchen gelegten Batiststreifen, dem häufig ein zusätzlicher Spitzenrand angefügt wurde.

DSC_0050Unsere dritte Musikerin trägt ebenfalls eine Tracht aus dem Paderborner Land. Die Bodenmütze aus der Gegend von Steinheim ist aus schwarzem Samt mit Goldstickerei und breiter Goldspitze. Das "Drüfken" im Nacken ist aus vielen Schlaufen gebunden. Das Schleifenband ist mit Rosenmuster bestickt.

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Die Lippische Brauttracht mit einer Brautkrone. Die Krone hat vorne eine kleine Schneppe. Zum hellen Kleid mit Blumen ziert im Ausschnitt ein goldbesetzter Stecker. Am Hals und an den Ärmeln befinden sich weiße Rüschen. Eine cremefarbene Schürze vervollständigt die außergewöhnliche Tracht.

 

 

 

 

 

 

Die Ravensberger Tracht aus dem Bereich Werther bei Bielefeld. Zu der sonntäglichen Kirchgangskleidung wird die "Spaigelmüske" (Spiegelmütze) getragen. Auch im Kreis Warendorf ging man sonntags in Tracht zum Kirchgang.

Ein Rock, je nach Konfession, rot oder blau, mit geblümter Bluse, dem Rosentuch und dem breit bestickten Gürtel. Dazu die Münsterländer Tellerhaube. Eine Schürze wurde bei dieser Tracht nicht getragen.

 

 

 

Am Sonntag Nachmittag trug man im Delbrücker Land die Sonntagstracht mit Ausgangstuch.

 

 

 

 

Eine neue Errungenschaft ist unser Trachten-Paar aus Verl. Aufgrund einer Schwarz-Weiß-Kopie wurde das Verler Bauernpaar rekonstruiert. Der Zeitraum wurde um 1880 datiert.

 

 

 

 

 

 

 

Modernere Westfälisch Tracht aus Ravensberg.

 

Junger Mann aus der Stadt Bielefeld um die  Jahundertwende1800/1900.

Wieder eine neue Westfälische Tracht. Blaues Kleid mit dunkler Schürze und kleiner mit Gold- Pailletten bestickte Haube. Typisch auch der weiße Jochkragen. Diese Trachten wurden im südlichen Teil des Teutoburger Waldes getragen.