Dienstag, 24 Oktober 2023

Pünktlich um 8:45 Uhr steht der Bus der Firma Wittler auf dem Schulparkplatz der THS-Schule in Sennestadt bereit. Auf geht es zum Flughafen Amsterdam. Von dort geht der Flug in die Marokkanische Stadt Marrakesch. Flug HV5753 der Transavia Airline ist bereit. Pünktlich um 16:20 Uhr hebt das Flugzeug in Richtung Marokko ab.

Nach ca. 3 1/2 Stunden Flugzeit landet die Maschine, mit 19 Gruppenmittgliedern vom Folklorekreis Gütersloh, sicher auf dem Flughafen Marrakesch-Menara. Nun braucht es Zeit durch die Zollkontrolle zu kommen. Da ist ein Zusammenbleiben der Gütersloher gänzlich aussichtslos. Am Gepäckband findet man sich wieder. Bevor der Flughafen verlassen wird, werden noch die benötigten Devisen getauscht. Vor dem Ausgang wartet bereits Said, der uns während des Festivals begleiten wird. Per Bus geht es weiter zum Hotel Grand Mogador Agdal. Eine riesige Empfangshalle begeistert die Gäste.

Nach der Zimmeraufteilung ziehen sich die einen auf ihr Zimmer zurück, die anderen suchen noch etwas Essbares in einer naheliegenden Pizzeria.

Mittwoch, 25. Oktober 2023
Heute ist frühes Aufstehen angesagt. Der erste Ausflug auf unserer Reise geht nach Ouarzazate und Ait-Ben-Haddou. Ein offizieller Begleiter mit Namen  Mohamed begleitet uns zusammen mit Said. Mohamed erzählt uns einiges über Marokko und Marrakesch. 80 % der Marokkaner sind Berber und rund 20 % zählen zu den Arabern. Die Fahrt geht kurvenreich in die Berge des Atlas Gebirges.

Bei einem Halt bei den Berberfrauen werden uns die Vorzüge des weltberühmten Arganöles vorgestellt. Das Arganöl wird aus den Früchten des Arganbaumes gewonnen. Die Damen zeigen uns die Arbeitsschritte bis zur Gewinnung des Öls. Es handelt sich um ein besonders wertvolles Öl, das darüber hinaus sehr vielseitig eingesetzt wird. Unter anderem auch als „Nutella“ von Marokko, welches die Teilnehmer probieren dürfen.

Natürlich geht es in erster Linie darum, dass wir die entstandenen Produkte auch kaufen. Wie sollte es anderes sein. Das Arganöl aus Marokko wird auch als Marokkanisches Gold bezeichnet. Von uns aber möchte man, wenn schon, Euros. Die Fahrt geht weiter entlang der kurvenreichen Bergstraße bis zum höchsten Punkt der Straße, in einer Höhe von 2260 Meter.

In Ouarazate angekommen, werden uns die Filme genannt, die hier in der Filmstadt gedreht wurden. Für „Lawrence von Arabien“, „Gladiator“ und viele biblische Filme diente Ouarazate als Filmkulisse. Leider wird uns die Zeit zur Besichtigung der Stadt und der Filmkulisse verwehrt. Lediglich ein kurzes Fotoshooting ist möglich.

„Jallah, jallah“ treibt Mohamed zum Mittagessen in Ait-Ben-Haddou. Auch hier können wir den Ort nur von einer naheliegenden Plattform fotografieren. Sehr enttäuschend. Dafür fahren wir stunden lang durchs Gebirge. Trotz allem wird es auf der Rückfahrt nicht langweilig. Nach einer kleinen Müdigkeitsphase ist die Stimmung bei entsprechender Musik schnell auf einem höheren Niveau angelangt. Zurück im Hotel entscheiden wir uns das Programm für morgen noch einmal zu proben. Wie es sich gehört, geht diese Generalprobe „in die Hose“. Optimistisch blicken wir auf morgen und schließen diesen, doch eindrucksvollen Tag, mit einem Abendessen beim Italiener.

Donnerstag, 26. Oktober 2023

Um 10:00 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück werden wir zum Stadtrundgang Marrakesch abgeholt. Der Bus bringt uns zum Stadtzentrum der Metropole. Von hier aus geht es zu Fuß durch die Gassen. Ein offizieller Guide mit Namen Mohamed - es scheinen alle offiziellen Guides so zu heißen 🙂 führt uns zum Bahia Palast, der sich südlich der Medina befindet. Der Palast wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und zählt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Marrakesch. Raumdecken aus Zedernholz und kunstvolle Mosaike sowie dekorative Arabesken schmücken die verschiedenen Riads. Durch den faszinierenden Komplex zieht sich ein wunderschön angelegter Garten, der in den Ehrenhof im Bahia-Palast führt. Er hat eine Größe von 50x30 Metern und ist komplett mit Marmor gefliest. Er ist von Zimmern umgeben, die von bis zu 80 Konkubinen aus dem Harem des Großwesirs bewohnt wurden, weiß Mohamed uns zu erzählen. Dieser Hof wird auch in den nächsten Tagen einer unserer Auftrittsorte sein.

Auf dem Weg zur Koutoubia-Moschee führt uns Mohamed noch zu einem Gewürzverkauf in der Medina. Der ein oder andere wird gut versorgt und Mohamed kann sich freuen. Die Koutoubia-Moschee ist die größte Mosche von Marrakesch. Sie stammt aus der 2 Hälfte des 12. Jahrhunderts und ist somit eine der ältesten Moscheen Marokkos. Leider ist eine Besichtigung der Moschee nicht möglich. Aber für ein Gruppenfoto gibt es natürlich die Gelegenheit. Hier endet auch die offizielle Führung von Marrakesch. Bei einem Mittagessen in der Nähe des Jemaa el fna Platzes verlässt uns unser Guide.

Zurück geht es mit dem Bus zum Hotel. Um 16:00 Uhr steht ein Bus vor dem Hoteleingang und bringt uns zur M-Avenue zu einem kleinen Umzug durch die Einkaufsstraße. Der große Umzug, so wird uns mitgeteilt, wurde auf Grund einer Demonstration leider nicht genehmigt. Die Begeisterung, auch beim kleinen Umzug, ist bei der Bevölkerung deutlich zu spüren.

Nach der ca. 500 Meter langen Parade, an der die Hälfte aller Gruppen teilnimmt, geht es zum eigentlichen Auftrittsort. Die große Bühne auf dem Place Jemaa el fna ist riesig und der Platz füllt sich von Stunde zu Stunde.

Schlangenbeschwörer, Affen-Besitzer und viele andere „Künstler“ bieten sich für ein Foto, natürlich gegen Bezahlung, an. Bunt erleuchtet sich der Platz durch die vielen aufgestellten Lampen. Frisch gepresste Säfte, Schneckensuppe und viele andere „Leckereien“ werden angeboten. Der Platz, der bereits am Tage sehr lebhaft ist, entpuppt sich am Abend zum Hotspot des Abendlandes.

Wir wären nicht in Marokko, wenn man erwarten könnte, pünktlich lauf Programmfolge aufzutreten. 22:20 Uhr statt 21.20 Uhr ist sicherlich zumutbar. Zumal ein tolles Programm auf der Bühne geboten wird. Insgesamt 32 Gruppen aus 22 Ländern mit 716 Teilnehmern zeigen ihre Kultur in Tanz und Musik. Toll anzusehen! Gegen 23:00 Uhr geht es dann zum wohlverdienten Abendessen. Es ist sicherlich gut vorstellbar, dass sich die Bettruhe um Einiges nach hinten verschoben hat.

Freitag, 27.10.2023

Heute haben wir die Möglichkeit Marrakesch auf eigene Faust zu erkunden. Said bringt uns mit dem Bus zum Eingang des Basares. Hier teilen wir uns auf und stürzen uns in das pulsierende Treiben der Händler und Handwerker.

Natürlich kommen hier und da einige Schäden des vor ca. 1.1/2 Monaten stattgefunden Erdbebens im Atlasgebirge und Marrakesch zum Vorschein. Jeder einzelne sammelt verschiedene Eindrücke und Erlebnisse in der Medina (Altstadt) von Marrakesch bis man sich um 15:00 Uhr vor der Koutoubia-Moschee wieder trifft. Mit verschiedenen Taxen geht die Fahrt zurück zum Hotel. Um 17:30 Uhr treffen sich alle vom Folklorekreis Gütersloh in der Empfangshalle des Hotels. Auf Grund der Erdbebenkatastrophe im Atlasgebirge hatte die Gruppe zu Hause, zu einer Spendenaktion aufgerufen.  Mitglieder, Freunde, Bekannte, Kollegen und die DNF-Gesellschaft in Hannover hatten gespendet. Insgesamt eine Summe von 720 Euro konnte Georg als 1. Vorsitzender des Vereines Said Elbouchichi überreichen. Said stammt aus Amizmiz, ca. 60 km von Marrakesch entfernt und im Epizentrum des Erdbebens. Das Geld kommt direkt den Meschen dort zur Unterstützung zu Gute. Said bedankt sich und ist sichtlich gerührt. Dann geht das Festival weiter. 18:00 Uhr der Bus steht vor dem Hotel. Wieder zur großen Bühne auf dem Place Jemaa el fna, auf der wir planmäßig um 21:25 Uhr unseren Auftritt haben. Weit gefehlt! Natürlich verschiebt sich auch dieser Auftritt um mehr als eine Stunde. Rassige Spanier, anmutige Armenia, schwungvolle Bulgaren, graziöse Österreicher, taktvolle Franzosen und viele andere Gruppen sind vor uns dran. Aber auch der Folklorekreis Gütersloh tanzt zu später Stunde vor einem grandiosen Publikum, das erstaunlich Interessiert mitgeht, auf dem Jemaa el fna Platz. Nach einem sehr späten Abendessen bringt uns ein sehr voller Bus mit der armenischen Gruppe zurück zu unserem Hotel. Mit dem Song „ Die Karawane zieht weiter“ verabschieden sich die Gütersloher von den Weiterreisenden. Natürlich um 2:00 Uhr morgens und wohlverdient.

Samstag, 28.10.2023

Nach dem Frühstück wird noch einmal das heutige Programm für den Abend geprobt. Dieses Mal auf der Bühne im großen Hof im Bahia-Palast. Aber bevor es soweit ist, haben alle den Vormittag zur freien Verfügung. Bis auf die 4-köpfige Delegation, die um 15:00 Uhr zum Empfang im Rathaus geladen sind. In der großen Eingangshalle sind Getränke und Snacks aufgebaut. Es dauert auch hier seine Zeit bis begonnen wird. Wie wäre es sonst auch anders möglich. In Marokko gehen die Uhren einfach anders. Hier gibt es Zeit sich mit anderen -Gruppen auszutauschen. Dann aber endlich ist es soweit. Das offizielle Folklorekomitee bedankt sich bei allen Akteuren und hebt die Vielfältigkeit der verschiedenen Kulturen hervor. Nacheinander werden alle anwesenden Gruppen aufgerufen. So auch die Delegation vom Folklorekreis Gütersloh. Sie erhält eine Erinnerungsurkunde, eine Trophäe sowie einen marokkanischen Dolch hinter Glas. Der Zoll wird sich womöglich freuen.

Nach dem obligatorischen Gruppenfoto vor dem Rathaus treffen die Vier die restlichen Gütersloher in einem Saal in der Medina wieder. Dieser Ort gehört zu einer Stiftung, die sich um Kinder in Marrakesch kümmert. Sinn dieser Stiftung ist es, die Kinder in ihren freien Stunden zu betreuen, damit sie nicht alleine auf den Straßen von Marrakesch spielen. Am Vorabend hatte man den Folklorekreis gefragt, ob man bereit wäre diese Kinder für 10 Minuten zu bespaßen. Natürlich war das kein Problem. Auch andere Gruppen hatten sich dazu bereit erklärt. So zeigen die Gütersloher 2 Tänze und erweitern das Ganze mit der Sternpolka, die zusammen mit den Kindern natürlich ein voller Erfolg ist.

Nach einem langen Fußmarsch durch die engen Gassen des Basares treffen die Tänzer und Musiker aus Gütersloh im Bahia-Palast ein um die eingeübte Tanzfolge zu präsentieren. Auch hier, ist die Auftrittszeit nicht die vorgesehene Zeit. Aber was macht das schon. Langsam hat man sich daran gewöhnt. Der Auftritt ist ein voller Erfolg.

Wie das Publikum mit viel Applaus bestätigt und honoriert. Dann zieht die „Karawane“ aus Gütersloh weiter zum nunmehr sehr bekannten Restaurant zum Abendessen. Wohl genährt und sicherlich auch müde fallen alle im Hotel in den wohl verdienten Schlaf.

Sonntag, 29.10.2023

Heute ist der letzte Tag des Festivals und der Vormittag steht zur freien Verfügung. Die einen relaxen am vorhandenen Pool andere schlafen aus.
Am Nachmittag geht es dann mit dem Bus in die Agafay-Wüste. Zusammen mit einer französischen Gruppe ist die Stimmung im Bus schnell auf dem Höhepunkt. „Die Karawane zieht weiter der Sultan hat Durst“ ist der Song der Reise. Nach etwa einer Stunde Fahrt über unbefestigte Straßen gelangt die gutgelaunte Gruppe an einen für Touristen vorbereitetet Ort. Hier gibt es die Möglichkeit ein Kamel zu besteigen. Quart zu fahren oder auch einfach die Wüstenlandschaft auf sich einwirken zu lassen. Hier findet auch das Galadinner mit allen teilnehmenden Festivalgruppen statt.

Erst spät ab Abend geht es per Bus zurück zum Hotel.

Montag, 30.10.2023

Bevor es heute mit dem Bus zum zweiten Ausflug nach Casablanca geht, erschallt im Frühstücksraum ein „Happy Birthday“ für Reiner K., der heute seinen 64 Geburtstag begeht. Natürlich wurde für eine Geburtstagstorte gesorgt, die zwar auch nicht pünktlich zur Stelle war (man wusste im Hotel nicht mehr in welchem Kühlschrank sie ist) aber das war ja nichts Neues. Auch der Bus ist nicht pünktlich. Mit einer Stunde Verspätung geht es dann in Richtung Casablanca. Die sich bereits im Bus befindliche Indonesische Gruppe ist sehr zurückhaltend und reserviert. Da will keine Stimmung aufkommen. Eine dreistündige Fahrt über eine gut ausgebaute Autobahn durch öde Landschaften gelangt man schließlich nach Casablanca. Dort angekommen steigt wieder einmal ein offizieller Guide in den Bus ein. Im Rahmen einer Stadtrundfahrt erzählt er einiges über die 3 Millionen Einwohner-Stadt. Casablanca, übersetzt „Das weiße Haus“ liegt direkt an der Atlantikküste. Sie ist die größte Stadt Marokkos und dient als Wirtschafts- und Geschäftszentrum des Landes. Casablanca ist für seine moderne Architektur bekannt. Anders als in Marrakesch sind hier die Häuser überwiegend weiß und nicht rötlich. Die Stadt hat auch eine reiche Geschichte mit Einflüssen aus der arabischen, französischen und spanischen Kultur. Eines der berühmtesten Wahrzeichen von Casablanca ist die Hassan-II.-Moschee, eine der größten Moschee der Welt. Einige nutzten die Gelegenheit und besichtigen die Moschee von innen. Internationale Bekanntheit erlangte die Stadt durch den Film „Casablanca“ aus dem Jahr 1942 mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Ein kurzer Spaziergang entlang der stürmischen Atlantikküste runden die Eindrücke der Stadt ab bis dann wieder zur Rückfahrt gemahnt wird.

Die Indonesische Gruppe verlässt den Bus in Casablanca, da sie am nächsten Tag von hier aus nach Hause fliegen. „Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Durst“ so geht es weiter zurück nach Marrakesch. Hier angekommen werden die Torten vom Morgen verspeist sowie sich von Said, unserem eigentlichen Guide, verabschiedet. Er hat sich sehr viel Mühe gegeben und seine Freizeit geopfert um eine quirlige Gruppe wie dem Folklorekreis Gütersloh alles Recht zu machen.

Dienstag, 31.10.2023

Auch heute ist der Bus nicht pünktlich. Erst auf Nachfrage erscheint er etwa eine halbe Stunde später als geplant. Aber das sollte wohl nicht das Problem sein. Der Flughafen Marrakesch ist nicht sehr groß und eine Abfertigung sollte sicherlich auch schneller gehen als bei der Einreise. Ohne Probleme kommen alle Teilnehmer durch die Grenzkontrollen und pünktlich um 12:05 Uhr hebt das Flugzeug mit dem Namen „Peter Pan“ der Transavia Airlines ab.

Nach etwa 3 ½ Stunden Flug wird die Gruppe von Johannes dem Busfahrer von Wittler Reisen am Flughafen-Ausgang begrüßt. Er wird alle zurück nach Sennestadt bringen.
Glücklich und zufrieden in Sennestadt angekommen verabschieden sich alle voneinander und wünschen allen eine schöne Heimfahrt in die verschiedenen Himmelrichtungen von Gütersloh. Fazit dieses Festivals. Es war einfach klasse.
Das Hotel war gut, sauber und ordentlich. Das Frühstücksbuffet war sehr gut.
Die Organisation, im Bezug auf die Zeiten, könnten noch etwas verbessert werden. Aber da man sich in Marokko befindet muss man sich daran sicherlich auch gewöhnen. Auf zum nächsten Festival „Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Durst“

 

Willkommen beim Folklorekreis Gütersloh! Wir laden dich herzlich ein, Teil unserer lebendigen Gemeinschaft zu werden und gemeinsam die wunderbare Welt der Folklore zu entdecken.
Tauche ein in die faszinierende Vielfalt von Tänzen, Musik und Traditionen aus Deutschland und Europa. Bei uns ist für jeden etwas dabei, egal ob du bereits Erfahrung hast oder ganz neu in diesem Bereich bist. Unser Folklorekreis ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs und des gemeinsamen Erlebens.
In unseren wöchentlichen Treffen lernst du nicht nur traditionelle Tänze und Melodien, sondern auch den Spaß am Bewegen nach Musik. Wir nehmen dich mit auf eine Reise durch verschiedene Regionen und lassen dich die Magie der Folklore hautnah spüren.
Egal ob du gerne tanzt oder ein Instrument spielst – bei uns findest du Gleichgesinnte, die deine Leidenschaft teilen. Gemeinsam üben wir bekannte Tänze ein, lernen neue Tänze und lassen uns von den Klängen der verschiedenen Instrumente verzaubern. Dabei steht der Spaß am gemeinsamen Musizieren und Tanzen immer im Vordergrund.
Unsere Auftritte sind ein besonderes Highlight, bei dem wir unsere erlernten Fähigkeiten der Öffentlichkeit präsentieren. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn wir mit unseren farbenfrohen Trachten und mitreißenden Rhythmen das Publikum begeistern und zum Mitmachen animieren. Hier kannst du deine Begeisterung für Folklore mit anderen teilen und Teil einer lebendigen Gemeinschaft werden.
Also worauf wartest du noch? Komm vorbei und lass dich von der Welt der Folklore verzaubern. Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen und gemeinsam mit dir die bunte Vielfalt der Folklore zu entdecken. Sei dabei und werde Teil des Folklorekreises Gütersloh!

Mit Spannung hatten, vor allen die neuen Teilnehmer die Europeade in Gotha erwartet.16 Tänzerinnen und Tänzer sowie 3 Musikerinnen und Musiker machten sich auf den Weg in die Thüringische Stadt Gotha. Die Europeade ist ein jährliches Festival, das die Vielfalt der europäischen Folklore und Kultur feiert. Sie findet jedes Jahr in einer anderen Europäischen Stadt statt und zieht tausende Folkloristen und Zuschauer in ihren Bann.

Die Mitglieder des Folklorekreises hatten sich monatelang auf dieses Großevent vorbereitet um die Stadt Gütersloh würdevoll zu vertreten und zu repräsentieren. Während der Europeade gab es zahlreiche Veranstaltungen und Auftritte. Die Straßen waren mit Menschen aus verschiedenen Ländern gefüllt, die ihre Kultur und Traditionen präsentierten. Die Tänzerinnen und Tänzer mit ihren Musikanten traten auf verschiedenen Bühnen auf und begeisterten das Publikum mit ihren deutschen Tänzen. Auch das "Hochleben" der neuen Trachten gehörte dazu. Eine Tradition, die der Folklorekreis Gütersloh bereits seit seinen Anfängen pflegt.

Eine kleine Pause zwischen durch war natürlich geboten bei den hohen sommerlichen Temperaturen. Die Atmosphäre während des gesamten Events war geprägt von Spaß und Freude. So wurden neue Freundschaften geschlossen und alter Bekannte wiedergetroffen. Egal ob bei der Eröffnungsfeier, beim Europeadeball, beim großen Festumzug am Samstag oder beim Gottesdienst am Sonntag und später bei der Abschlussveranstaltung im Stadion, kamen die Gäste auf ihre Kosten.

Auf jeden Fall war die Europeade mal wieder ein absolutes Highlight in diesem Jahr das alle Beteiligten gerne im nächsten Jahr wiederholen würden.
Dann allerdings in Nuoro auf Sardinien.

Alle Mitglieder vom Folklorekreis Gütersloh trauern um Andreas Volkmann, der ganz unerwartet in dieser Woche, im Alter von nur 60 Jahren, von uns gegangen ist.
Andreas war ein Mitglied der ersten Stunde. 48 Jahre hat er aktiv und mit viel Begeisterung mit uns getanzt und viele schöne Stunden verbracht. Durch seine besondere Art hat er viel Spaß und Abwechslung in die Gruppe gebracht.
Vor allem in jungen Jahren hat sich Andreas im Landesverband der DJO-Deutsche Jugend in Europa sehr engagiert und an vielen Jugendfreizeiten als Betreuer mitgearbeitet.
Es entsteht ein Loch in unserer Gemeinschaft,  das nicht aufzufüllen geht.
Andreas, wir werden dich vermissen.
Alle Freunde vom Folklorekreis Gütersloh.

Für den Folklorekreis Gütersloh wurde es wieder einmal Zeit ein gemeinsames Wochenende zu verbringen. Nach 2maliger Absage, hatte man sich entschlossen, das verlängerte Herbstwochenende in der Waldjugendherberge Uelsen zu verbringen. Am Freitagabend trudelten die Teilnehmer langsam ein und nach einem verspäteten Abendessen freuten sich alle auf ihr gemeinsames Hobby. In gemütlicher Runde, mit Gesprächen über Aktivitäten im nächsten Jahr, ging der erste Abend langsam dem Ende zu. Pünktlich um 9:00 Uhr am nächsten Morgen hatte Matthias zum Tanzen aufgerufen. Schließlich wollte man an diesem Wochenende auch neue Tänze und Folgen einstudieren. Leider konnten auf Grund von Krankheitsausfällen nicht alle geplanten Stücke geübt werden. Neues, wie der Lüneburger Windmüller, Syras und die Kreuzpolka waren allerdings möglich. Spaß am Musizieren und Tanzen war das Motto – und das hatten alle.

Natürlich hatte das Vorbereitungsteam auch ein interessantes Programm aus der Umgebung zusammengestellt. Auf dem Ferienhof Akkermann in Wilsum hatte Frau Akkermann zu einem Bauerndiplom aufgerufen. Nun konnten die Musiker und Tänzer ihr Können im Bezug bäuerliches Handwerk unter Beweis stellen. Verschiedene Fragen auf einem Fragebogen sollten richtig beantwortet werden. Wer kennt sie schon, die verschiedenen Kornarten? Oder die verschiedenen Namen für die Kartoffel? Was befindet sich in den kleinen Bauernhäuschen mit der Wolle? Da ist schon ein vernünftiger Tastsinn und Feingefühl gefragt. Auch die Neuzeit-Cowboys hatten ihre Mühe das Vieh in die Ställe zu bekommen. Da sollte das Melken einer Kuh wohl nicht ganz so schwer sein. Und wenn doch, dann holte man sich halt Hilfe dazu. Minigolf mit einem Holzschuhschläger sollte auch gekonnt sein.

Da fiel es den Siegern schon etwas leichter in Holzschuhen einen Ehrentanz hinzulegen. Man sah halt wer tanzen kann. Wie so oft nach getaner Arbeit, gönnte man sich zum Abschluss ein Gläschen Pflaumenlikör.

Ein Abschiedsfoto mit den erlangten Diplomen rundete das schöne Erlebnis ab. Der Folklorekreis Gütersloh besteht nun aus überwiegend bäuerlichen Experten.

Nach einer Kaffeepause und späterem Abendessen ging man an diesem Abend zum spielerischen Teil des Wochenendes über. Es ist bereits eine gewisse Tradition am Abend, sich mit mitgebrachten Gesellschaftsspielen zu amüsieren. Schnelligkeit und allerhand Geschick waren dabei von Vorteil. Ein vorbereitetes Online-Spiel konnte auf Grund der schlechten Internetversorgung leider nicht gespielt werden. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Der Folklorekreis Gütersloh ist flexibel.

Am Sonntag nach dem Tanztraining und dem Mittagessen, gingen die Teilnehmer des Wochenendes zu Fuß zum nahegelegenen Bronzezeithof. In entsprechendem Outfit und fachlichem Wissen, erfuhren die Gäste einiges aus vergangenen Zeiten. Herr Kees Evers ging mit allen auf eine Zeitreise in die Bronzezeit und führte seine Begleiter unter anderem in ein Wohnzimmer des damaligen Bauernhauses, in dem im Durchschnitt 14-16 Personen lebten. Getreidesuppe oder auch mal Fleisch waren die Grundnahrungsmittel damaliger Zeit. Brot gab es nur zu besonderen Anlässen. Denn das Korn wurde per Hand gemahlen. Das Herstellen von Werkzeugen konnten Andreas und Konstantin gemeinsam probieren. Schnell zeigte sich, dass man nur gemeinsam ans Ziel kommen konnte. Auch das damalige Weben und die Verarbeitung von Stoffen wurden den Betrachtern gezeigt. Fazit: Eine sehr interessante Tour durch die Bronzezeit.

Anschließend traf man sich zum gemütlichen Kaffeetrinken im Café Blekkers gleich um die Ecke. Ein improvisierter sehr unterhaltsamer Gruppenabend rundete den Tag ab. Rolands telepathische Fähigkeiten wurden mit Hilfe von Gabriele und Konstantin unter Beweis gestellt.

Ein sehr amüsierender Abschlussabend. Am nächsten Morgen wurde die Heimreise wieder einmal angetreten und ein schönes Wochenende ging zu Ende. Neue Tänze, ein Bauerndiplom, eine Zeitreise in die Vergangenheit und telepathische Fähigkeiten machten diese Gruppenfahrt zu einem lustigen, geselligen Ereignis.

Nicht nur das Tanzen steht im Folklorekreis Gütersloh im Fokus. Die Geselligkeit und die gemeinsamen Aktivitäten sollen nicht zu kurz kommen. Aus diesem Grund besuchten die Mitglieder am letzten Sonntag das Böckstiegel Museum in Werther. Peter August Böckstiegel, ein berühmter Maler, lebte bis 1951 in Werther in einem kleinen Haus am Rande der Stadt. Eine fachmännische Führung brachte den Teilnehmern das Leben und die Werke des Künstlers näher. Ein anschließender Spaziergang durch die sonnige Ravensberger Gegend gab die Möglichkeit zu allerlei Geplauder. Unter anderem wurde auch ein Engelhof besucht, dessen Besitzer ein Nachbar des Malers war und auch einiges aus dem Nähkästchen erzählen konnte. Zurück zum Museum rundete ein gemeinsames Kaffeetrinken den Nachmittag ab. Gemeinsame Aktivitäten stärken das Zusammensein der Volkstanzgruppe und bereitet immer wieder Freude.

Frankenberg an der Eder. Wieder einmal eine Mini-Europeade. Da durfte der Folklorekreis Gütersloh nicht fehlen. Tanzen macht endlich wieder Spaß. Das haben die Tänzerinnen und Tänzer sowie zwei Musikerinnen und ein Gitarrist unter Beweis gestellt. Mit einem abwechslungsreichen Ausschnitt von Tänzen aus dem Repertoire erfreuten die Gütersloher die Bewohner und Gäste in Frankenberg.

Zusammen mit seiner Partnerin Karin nahmen wir Abschied von Volker Fellersmann. Volker verstarb am 23. Dezember 2021 im Alter von 66 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit.
Volker Fellersmann war 34 Jahre lang Mitglied im Folklorekreis Gütersloh, der bis 2015 Teil der DJO-Deutsche Jugend in Europa war. Als Vorsitzender des DJO-Kreisverbandes und Vorsitzender des DJO-Regionalverbandes Detmold-Münster hat Volker viele Jahre lang die Belange des Folklorekreises vertreten.
Nach der Vereinsgründung zum Folklorekreis Gütersloh e. V. war er Datenschutzbeauftragter sowie zeitweise als Kassenprüfer und Vorstandsmitglied tätig. Bei vielen Auftritten, gemeinsamen Reisen, Begegnungen und internationalen Festivals war Volker zusammen mit Karin, mit Freude dabei.
Er war immer für einen Spaß zu haben und zu begeistern.
Volker, wir vermissen dich!

Das diesjährige Gruppenwochenende vom Folklorekreis Gütersloh fand in der Jugendherberge in Kassel statt. Vom 18. bis 20. Oktober sollte Musik und Tanz, sowie das gesellige Miteinander im Vordergrund stehen. Vier Damen der Musikgruppe und fast alle Tänzerinnen und Tänzer trafen am späten Freitag Nachmittag in Kassel ein.Nach einem reichhaltigen Abendessen wurde natürlich, wie sollte es anders sein, das Tanzbein geschwungen. Tänzerisch hatte sich der Folklorekreis einiges für das Wochenende vorgenommen. Ein neues Programm für 2020 sollte erarbeitet werden, sowie zwei neue Tänze, die ein befreundetes Paar aus Braunschweig mitgebracht hatten. Wie bereits erwähnt, wird im Folklorekreis Gütersloh auch das Gesellige groß geschrieben. So wurden am Freitag Abend die mitgebrachten Gesellschaftsspiele ausgepackt und nach Herzenslust gespielt.

Bis tief in die Nacht wechselten die vielen Karten und Spielfiguren ihre Besitzer. Nach einem stärkendem Frühstück ging es am nächsten Morgen weiter mit Musik und Tanz. Seyras und Hornpfiffen, zwei ganz neue Tänze für alle Mitglieder, wurden intensiv erklärt und neu einstudiert. Zusätzlich hatte man sich drei neue Tanzfolgen für das Wochenende vorgenommen, die im nächsten Jahr ins Programm aufgenommen werden sollen. Zwei deutsche, sowie eine skandinavische Folge, bestehend aus jeweils drei Tänzen. Ein Tanzprogramm, das einiges von den Tänzerinnen und Tänzer abverlangt.

Natürlich wäre das Gruppenwochenende nichts, wenn nicht auch etwas für das Kulturelle dabei wäre. So war der Besuch am Samstag Nachmittag im Bergpark am Schloss Wilhelmshöhe eine willkommene Abwechslung für alle. Zum einen tat ein Spaziergang im schönen angelegenen Park, mit seinen vielen alten Bäumen und dem Herkules Denkmal gut und zum anderen war eine Führung im Weißensteinflügel von Schloss Wilhelmshöhe arrangiert worden. Nach einer kurzen Kaffeepause im Schlosscafe ging es wieder zurück zur Jugendherberge.

Dort angekommen, wurde natürlich wieder das Tanzbein bis zum Abendessen geschwungen. "Tanzen macht Spaß" Das Motto vom Folklorekreis Gütersloh. Gesellig ging es am Abend weiter. Hinein in den Geburtstag von Georg, der um 24 Uhr die Korken knallen lies. Das die Flasche selbst durch den Saal schoss, anstelle des Korkens, war natürlich nicht eingeplant. Jeder der zu diesem Zeitpunkt bereits ein wenig schläfrig war, wurde durch den Knall abrupt wieder ins Leben gerufen. Am nächsten Morgen, wie sollte es anders sein, wurde das neu erlernte Tanzprogramm wiederholt. Sicherlich war der ein oder andere zu diesem Zeitpunkt bereits ein wenig übernächtigt.

Trotz allem konnten die ermüdeten Gehirnzellen nochmals aktiviert werden. Nach dem Mittagessen traten alle wieder die Heimreise an und konnten auf ein erfolgreiches und schönes  Wochenende in Kassel zurückblicken.

 

 

 

Die 56. Europeade fand in diesem Jahr vom 17.-21. Juli in der nordhessischen Stadt Frankenberg statt. Insgesamt 47 Musikerinnen, Tänzerinnen, Musiker und Tänzer hatten sich aus dem Kreis Gütersloh als "Der Kreis tanzt" angemeldet. Eine Kooperation aus den Folklore- und Volkstanzgruppen, wie der Volkstanzkreis Rheda-Wiedenbrück, der Volkstanzgruppe Marienfeld, dem Volkstanzkreis Halle sowie der Gruppe Tanzschuh & Co. aus Halle und natürlich auch dem Folklorekreis Gütersloh. Insgesamt ca. 5100 Folkloristen aus ganz Europa nahmen an diesem größten europäischen Festival teil. Die Unterbringung fand überwiegend in Schulen, Turnhallen und in einer nahe gelegenen Kaserne statt. So waren auch die Gütersloher in der Gesamtschule Battenberg untergebracht. Zwei Klassenräume boten den Teilnehmer eine kuschelige Herberge.

Eine eigens für die Europeade aufgestellte Arena mit ca. 3500 Sitzplätzen verwandelte die Wehrweide in Frankenberg zum Austragungszentrum für die nächsten 5 Tage. Hier fanden die abendlichen Veranstaltungen, wie am Donnerstag die Eröffnungsfeier, am Freitag das Chorkonzert und schließlich am Sonntag die Abschlußveranstaltung statt. Ein extra aufgestelltes Versorgungszelt in der Nähe diente als Speiseort, an dem alle Teilnehmer zu bestimmten Zeiten verköstigt wurden.

Die ersten vom Folklorekreis Gütersloh reisten am Mittwoch Morgen zur Anmeldung an. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Stadt noch im Normalzustand und die Veranstaltungsorte, wie Bühnen und die Arena, wurden für die Mega-Veranstaltung vorbereitet. Im Laufe des Tages fanden sich alle Teilnehmer in ihrer Herberge, der Gesamtschule Battenberg, ein und bezogen ihre Quartiere. Der Mittwoch verlief verhältnismäßig entspannt. Man genoss die Sonne und das herrliche Wetter und bummelte durch die Gassen von Frankenberg. Am Abend spielten und tanzten die Gruppen aus der Region und unterhielten die anwesenden Gäste.

Am Donnerstag verwandelte sich die hessische Stadt in einen Ort der bunten Fröhlichkeit. Bereits im Laufe des Tages fanden auf den insgesamt 10 Bühnen verschiedene tänzerische und musikalische Darbietungen statt. Angereiste Folkloregruppen aus dem Norden, Süden, Westen oder Osten von Europa zeigten ihre traditionellen Tänze aus ihrer Region.

Für Nina vom Folklorekreis Gütersloh fand eine erste Probe auf der Bühne der Arena statt. Sie war gebeten worden, zusammen mit dem Fanfaren- & Showorchester Gotha die Europahymne zur Eröffnungsfeier zu singen. Auf Grund mangelnder Konversation im Vorfeld war Spontanität gefragt. So mussten spontan die Noten bearbeitet werden, um ein Zusammenspiel zu ermöglichen. Da bei der Eröffnungsfeier alle deutschen Gruppen mit der Sternpolka beginnen sollten, gab es auch eine Probe für alle deutschen Musiker und Tänzer. Ein fantastischer Klang bei dieser Vielzahl von Musikanten sowie ein buntes Bild bei allen deutschen Tänzerinnen und Tänzer.

Nach der zeremoniellen Übergabe der Europeade-Flagge von Viseo (Ort der letzten Europeade) an Frankenberg und das eindrucksvolle Hissen, in Begleitung der Europahymne, konnte die 3-stündige Eröffnungsgala beginnen. Die Tanzfläche war in 6 Feldern aufgeteilt, auf denen jeweils eine Gruppe ein 3-minütigen Tanz aus ihrem Land zeigte. Alle 211 Gruppen waren entweder für die Eröffnungsfeier oder für die Abschlussgala eingeteilt.

Der Freitag stand für die Gütersloher Gruppe unter dem Motto "Tanzen mach Spaß". War in den Tagen vorher noch die Möglichkeit zivil gekleidet das Festival zu besuchen, kleidete man sich am Freitag den ganzen Tag in Tracht. Auf zwei Auftrittsbühnen war "Der Kreis tanzt" eingeplant. Bereits um 11:00 Uhr auf der Bühne Nummer 10 vor dem Versorgungszelt und um 15:30 Uhr in der Innenstadt auf der Bühne Untermarkt. Jeweils ein 30minütiges Programm mit Tänzen aus der überwiegend westfälischen Region hatte die Gruppe vorbereitet. So gehörten u.a. die Tänze Begrüßungswalzer, Lange Reihe, Sauerländer, Großer Achter und auch das Flachsernten zum Repertoire. Zwischen den Aufführungen gab es die Möglichkeit sich die vielen, vielen anderen Folkloregruppen auf den anderen Bühnen anzuschauen und/oder sich an den aufstellten Verkaufs- und Informationshütten über die vergangenen oder zukünftigen Europeaden zu informieren. Es ist sicherlich vorstellbar, dass der Tag bei einem solchen Mega-Programm rasend schnell vorbei ging.

Am Abend hatten die Gütersloher die Wahl zwischen einem speziell vom Battenberg ausgerichteten Folklore- und Party-Abend in der Stadthalle Battenberg oder sich auf dem Unter- und Obermarkt in Frankenberg bei "Europeade By Night" unterhalten zu lassen. In Battenberg zeigten einige Gruppen Tänze aus ihrem Programm. In Frankenberg sorgten Musikgruppen aus allen Herren Länder für gute Stimmung und Unterhaltung. Bei herrlichen Temperaturen profitierten auch die Getränkewagen und Lokalitäten rund um die beiden Plätze in der Innenstadt.

Am Samstag Vormittag wurden alle Vertreter der verschiedenen Gruppen zum Empfang beim Bürgermeister geladen. Als Vertreter der Gütersloher Gruppe nahmen verdienterweise Andrea und Matthias Schiller daran teil. Sie hatten in diesem Jahr die Anmeldung und Organisation für die gesamte Kreis-Gütersloher-Gruppe übernommen.

Am Nachmittag war der große Festumzug durch die Innenstadt von Frankenberg geplant. Nachdem einige Gruppen am Vormittag noch ihre Auftritte hatten versammelten sich alle um 14:00 Uhr am Aufstellungsort zur großen Parade. Alle insgesamt 211 Gruppen in ihren bunten Trachten und mitgebrachten Utensilien, Landesflaggen und Vereinsfahnen stellten sich auf ihren Nummern-Platz auf und warteten auf ihren Abmarschbefehl. "Der Kreis tanzt" hatte die Nummer 203 und war somit am Ende des Festumzuges aufgestellt. Eine Gruppe nach der anderen, in bunter Vielfalt und mit viel Musik, passierte den Standort 203.

Bis schließlich um ca. 16:00 Uhr der große Regen und Hagel kam. Innerhalb weniger Minuten waren fast alle durchnässt. Selbst die vorsorglich mitgebrachten Regenschirme konnten die Wassermassen nicht aufhalten. Wie erfreulich war es da, dass einige Bürger von Frankenberg ihre Türen öffneten und den Akteuren Unterschlupf gewährten. So wie zum Beispiel eine Bäckerei, die ihre Backstube öffnete und somit vielen Folkloristen einen trockenen Ort boten. Auf Grund des nicht einzuschätzenden Wetters sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, den Umzug abbrechen zu lassen. Das hatte natürlich zur Folge, dass unter anderen auch die Gütersloher nicht in den wünschenswerten Genuss der Parade kamen und völlig durchnässt in ihr Quartier zurück kehrten mussten, um sich einigermaßen trocken zu legen. Bei vielen Akteuren stellte sich die Frage : Wie die empfindlichen Trachten bis zum nächsten Tag wieder trocken bekommen? Das Wetter beruhigte sich zum Abend wieder und so konnte der Europeadeball rund um das Frankenberger Rathaus, wie geplant, stattfinden. Stimmung pur war angesagt. Bis spät in die Nacht spielten verschiedene Orchester und Musikgruppen und brachten die ohnehin schon tanzbegeisterten Folkloristen und Bürger von Frankenberg zum Tanzen.

Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Liebfrauenkirche im Zentrum von Frankenberg. Schnell füllten sich die Bänke mit internationalen Gästen aus ganz Europa. Die Gebete und in den Predigten, die auch in englisch übersetzt wurden, ging es um die farbige Vielfalt unter den Menschen. Gesangseinlagen aus verschiedenen Nationen, wie unter anderem ein "Ave Maria" aus Portugal, gaben der gesamten Messe immer wieder ein festliches Ambiente. In die Europahymne am Schluss stimmten alle in ihrer eigenen Sprache mit ein.

Der Höhepunkt, besonders auch für die Gütersloher, war an diesem Tag die Abschlussveranstaltung, die planmäßig um 15:00 Uhr bei herrlichem Sonnenschein begann. Wie alle anderen Gruppen hatten auch die Tanzgruppen aus Nordrhein-Westfalen, zu dem auch der Kreis Gütersloh gehört, drei Minuten Zeit ein westfälisches Potpourri auf das Paket zu legen. Ein Feeling der besonderen Art. (siehe auch Video Europeade 2019) Dieses Mal hatte man auch durchsetzten können, dass die Musiker der Tanzgruppen live spielen konnten. Dies war in den vergangenen Europeaden leider nicht immer der Fall gewesen. So marschierten die Gütersloher gemeinsam mit den Tänzern aus Neuenkirchen, Paderborn und Oberbauerschaft auf die Tanzfläche und gaben ihr Bestes. Alle, besonders die Musiker, freuten sich über einen gelungenen Auftritt.

Drei Stunden ging auch die Abschlussveranstaltung, bei der viele Gruppen, die zur Eröffnungsgala nicht getanzt hatten, bei strahlend blauen Himmel ihr Programm zeigten. Abschluss und Höhepunkt des Abends, war natürlich das Einholen der Europeadeflagge und die zeremonielle Übergabe dieser an Klaipéda in Litauen, wo im nächsten Jahr die 57. Europeade stattfinden wird.

Herr Bürgermeister Rüdiger Heß aus Frankenberg, dankte allen Helfern, die für den reibungslosen Ablauf in Frankenberg gesorgt hatten. Der Bürgermeister von Klaipéda bedankte sich ebenfalls in seiner Rede und überraschte alle Anwesenden mit einem bekannten Jazzsong von Louis Armstrong. "What A Wonderful World". Die Botschaft an alle: Frieden, Freundschaft und das gemeinsame Miteinander sollte das Ziel jeder Europeade in Europa und der Welt sein. Möge die Menschheit erkennen und verstehen, welch wundervolle Welt uns gegeben wurde, die wir alle zusammen hegen und pflegen müssen.

Der Kreis tanzte zur 56. Europeade in Frankenberg.